Erlebt die VAG ihr Wiener Wunder?

Wenn es um einen attraktiveren Nahverkehr in Städten geht, fällt in allen Debatten immer sofort das Stichwort Wien. Dort kostet die Jahreskarte nur noch 365 Euro. Doch ist das „Wiener Modell“ auch erfolgreich? Und taugt es für andere Städte — wie Nürnberg? Darüber gab es eine spannende Diskussion bei den Grünen.

Maria Vassilakou spricht vom „Wiener Wunder“. Aus Sicht der Vize-Bürgermeisterin der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt ist das Tarif-Modell auch eine „brauchbare Anregung für Nürnberg“. Die Grünen-Politikerin hat die Tarifreform in der Bundeshauptstadt vor zwei Jahren maßgeblich mit vorangetrieben. Aber nicht nur deshalb ist sie von dem Jahresticket im Gesamtverbund zum Schnäppchenpreis begeistert. Sie lieferte bei der Diskussion auch beeindruckende Zahlen.

„Das rechnet sich“

„Eine günstige Jahreskarte rechnet sich“, ist sie — nicht nur bezogen auf Wien — überzeugt und erhielt für diese These viel Beifall. Im Jahr 2011 hatten die Wiener Linien insgesamt 458 Millionen Tickets verkauft. 2012 — nach der Einführung der 365-Euro-Jahreskarte für die Gesamtstadt — schnellte die Zahl auf 484 Millionen hoch. Noch beeindruckender ist die Verkaufsentwicklung der neuen Jahreskarte, die zuvor 460 Euro kostete und auf 504 Euro verteuert werden sollte. Vor der Reform kauften die Wiener 360.000 Stück. Mitte Juli 2013 – aktuellere Zahlen lagen Vassilakou noch nicht vor — waren es bereits 538.000! Die Vize-Bürgermeisterin euphorisch: „Das ist ein Erdrutsch.“

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