DREIERLEI ARBEIT

Im Themen(schwerpunkt)heft 6/2013 der Zweimonatszeitschrift „Marxistische Blätter“ faßte Wolfgang Richter (Dortmund) noch einmal knapp das von ihm entwickelte, hier DREIERLEI ARBEIT genannte, Leitkonzept zusammen. Weil ich immer noch wie der Sozialforscher, Filmsoziologe und Medienarbeiter Siegfried Kracauer (1889-1966) meine: „Wer verändern will, muß Bescheid um das Verändernde wissen. Der Nutzwert […] besteht eben darin, das Eingreifen in die gesellschaftliche Wirklichkeit zu erleichtern“ – hab´ ich weder Zeit noch Mühe gescheut und aus dem Aufsatz, in dem es auch um Spaltungslinien innerhalb der Großgruppe abhängig arbeitender Menschen auf kommunaler Ebene geht, für diese Netzveröffentlichung eine Kernpassage herausgezogen … auch weil ich meine: bloßes Motzen gegens Peter-Hartz-Vier-Regime, seine Aufstockerei, seine vielen repressiven und so bürokratisch-schikanösen wie menschlich-entwürdigenden Maßnahmen und Einzelheiten bringt dem, der und denen, die verändern wollen, wenig(er als wenig). [ra]

„[…] Ich nenne solche nachrangige, die Tarifverträge und ihre Systematik massiv unterlaufende Beschäftigung „Dritte Arbeit“. Das bedarf einer knappen Erläuterung, wie sie aus einer Klassenanalyse des Kapitalismus abgeleitet werden kann.

In diesem Sinn bezeichne ich „Erste Arbeit“ als Lohnarbeit in mindestens ausreichender Produktivität und Fähigkeit zur Reproduktion – hier herrscht so etwas wie die „reine Lehre“, ein „funktionierender Kapitalismus“ in sich entwickelndem Prozess und je erreichtem Niveau, gesellschaftlich getragen und indirekt vielfältig staatlich gefördert. Im klassischen ersten Arbeitsmarkt arbeitet der größte, aber generell abnehmende Teil der Klasse, seit längerer Zeit unter sich verschlechternden Bedingungen und stets gefährdet, „freigesetzt“ zu werden.

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